Auf den ersten Blick mag es nur für bestimmte Kreise eine
Meldung wert zu sein: Moderatorin Thea Dorn hat die deutsche Comicszene
verärgert.
Wie sowohl der Comic-Blogger Flix auf seiner Facebook-Seite als auch der Internationale Comicshop Grober Unfug meldeten, stellte der Kritiker Denis Scheck am 18. April 2013 in der SWR-Sendung Literatur im Foyer die deutschsprachige Veröffentlichung von Jimmy Corrigan – Der klügste Junge der Welt von Chris Ware vor.
Dorn und auch der zweite Gast des Abends, Dirk Kurbjuweit nahmen dies zur Kenntnis, legten aber auch eine durchaus als snobistisch zu bezeichnende Grundhaltung an den Tag. Nicht nur äußert Dorn den Verdacht, dass Comics etwas für „verschreckte Nerds mit einem komplexen Vaterverhältnis“ sind, auch erhob sich Gelächter, als Scheck das Werk für „avancierte Leser“ empfiehlt.
Comic als Kunst, als Weltkunst, wie es Scheck ausdrückt? Undenkbar, zumindest für Dorn, die sich an fehlenden Seitenzahlen stört, das klassische Bildungsbürgertum heraufbeschwört und bei einem Zitat aus dem unerschöpflichen Erika-Fuchs-Fundus die Nase rümpft.
Fast müßig zu sagen, dass sie aus der „Comics-sind-für-Kinder“-Ecke nicht herauskommt und dies auch am Ende noch einmal süffisant anmerken muss. Der Mediacontainer war so freundlich, diese sieben Minuten aus den Katakomben des Feuilletons zu archivieren.
Wie sowohl der Comic-Blogger Flix auf seiner Facebook-Seite als auch der Internationale Comicshop Grober Unfug meldeten, stellte der Kritiker Denis Scheck am 18. April 2013 in der SWR-Sendung Literatur im Foyer die deutschsprachige Veröffentlichung von Jimmy Corrigan – Der klügste Junge der Welt von Chris Ware vor.
Dorn und auch der zweite Gast des Abends, Dirk Kurbjuweit nahmen dies zur Kenntnis, legten aber auch eine durchaus als snobistisch zu bezeichnende Grundhaltung an den Tag. Nicht nur äußert Dorn den Verdacht, dass Comics etwas für „verschreckte Nerds mit einem komplexen Vaterverhältnis“ sind, auch erhob sich Gelächter, als Scheck das Werk für „avancierte Leser“ empfiehlt.
Comic als Kunst, als Weltkunst, wie es Scheck ausdrückt? Undenkbar, zumindest für Dorn, die sich an fehlenden Seitenzahlen stört, das klassische Bildungsbürgertum heraufbeschwört und bei einem Zitat aus dem unerschöpflichen Erika-Fuchs-Fundus die Nase rümpft.
Fast müßig zu sagen, dass sie aus der „Comics-sind-für-Kinder“-Ecke nicht herauskommt und dies auch am Ende noch einmal süffisant anmerken muss. Der Mediacontainer war so freundlich, diese sieben Minuten aus den Katakomben des Feuilletons zu archivieren.
Was soll man nun daraus machen? Blindes Thea-Dorn-Bashing wäre sicherlich die falsche Lösung, denn machen wir uns nichts vor: Durch einen Shitstorm oder ähnliches wird man die Meinung von Frau Dorn, Herrn Kurbjuweit und Millionen anderer nicht ändern. Im schlimmsten Fall entsteht durch so etwas eher der Eindruck einer wütenden Fanboy und –girl Meute und dieses mediale Bild haben wir nun auch schon zur Genüge gesehen.
Eher gilt es, Menschen wie Dorn zu bemitleiden. Durch das
rigorose Aussortieren von Medien nur aufgrund ihres Genres oder ihrer Technik
beraubt man sich selbst eines möglichst weit gefassten medialen Horizonts. Ich
könnte nun ewig darüber reden, dass Dorns Ignoranz dem gleichen Prinzip folgt,
wie manche Menschen Animationsfilme generell als Kinderkram abtun – trotz Die letzten Glühwürmchen, #9, Der
phantastische Planet oder Perfect
Blue. Oder dass Filme aussortiert werden, weil sie vor einem bestimmten
Jahr entstanden sind oder in schwarz/weiß gedreht wurden.
Die Technik oder das Medium sagen noch nichts über die Qualität der erzählten Geschichte aus. Aber auch das immer wieder zu betonen wird irgendwann müßig. Wenn Thea Dorn und Konsorten ihren medialen Horizont nicht erweitern wollen, sollte das nicht das Problem derer sein, die es besser wissen.
Irgendwann diskutiert man ja auch nicht mehr mit Kreationisten, sondern lässt sie in ihren Bibel-Vergnügungsparks allein. Denn vor deren Mauern ist das Leben ohnehin reicher und interessanter.
Die Technik oder das Medium sagen noch nichts über die Qualität der erzählten Geschichte aus. Aber auch das immer wieder zu betonen wird irgendwann müßig. Wenn Thea Dorn und Konsorten ihren medialen Horizont nicht erweitern wollen, sollte das nicht das Problem derer sein, die es besser wissen.
Irgendwann diskutiert man ja auch nicht mehr mit Kreationisten, sondern lässt sie in ihren Bibel-Vergnügungsparks allein. Denn vor deren Mauern ist das Leben ohnehin reicher und interessanter.
Als der Weisheit letzter Schluss schicke ich euch wie Flix
& Co. mit diesem Beetlebum-Link
in den Tag.