Freitag, 28. Februar 2014

Serienprotokoll (2/Februar 2014)



Wieder neigt sich ein weiterer Monat dem Ende entgegen, Zeit für ein weiteres Serienprotokoll. Hier noch ein paar Nachtragungen zum letzten Monat: The Big Bang Theory, Staffel 7, würde ich auf 3 von 4 Sternen hochwerten, Switched at Birth habe ich aufgegeben und New in Paradise wird auf 2,5 Sterne hochgestuft. Nur eine Staffel bekommen zu haben, das hat die Serie nicht verdient. Und nun zum Februar 2014:

GREY’S ANATOMY (Staffel 10, 1. Hälfte)
Mehr vom Gleichen, nur irgendwie nicht so mitnehmend wie Staffel 9. Aber das kann sich ja noch ändern, Grey’s Anatomy ist ein notorischer Spätzünder. Darum warte ich erst mal ab, was na noch kommt. Nur Kellys Reaktion ist für mich nicht so ganz nachvollziehbar. Kann man sich als Paar nicht einfach mal zusammensetzen? Ist das Tanzen in Unterwäsche wirklich so wichtig? Immerhin nervt mich die ganze Prozedere (noch) nicht, was auch was für sich hat.
3/4

HEMLOCK GROVE (Staffel 1)
Hier bin ich echt etwas überfragt, wie ich die Serie finden soll. Tolle Bilder, aber etwas nervige Schauspieler und mitunter sehr langweilig. Ich hab noch nicht alle Folgen der ersten Staffel gesehen, aber bisher hab es doch einige, die völlig auf Valium dahinplätschern. Und was zum Teufel soll das mit der Darstellung der Roma-Hauptfigur? Erst soll man nicht auf Seiten der Stadt sein, die ihn nur aufgrund seiner Herkunft verurteilt und verdächtigt, und dann bedient man massenhaft Klischees wie den Hang zum Klauen und das Wohnen in einem Mobile Home? Also echt. Und dann ist die Werwolfgestalt auch noch ein „richtiger“ Wolf. Gähn! Meine Hoffnungen auf ein positives Gesamtbild schwinden.
2/4

HOW I MET YOUR MOTHER (Staffel 8)
Danke, dass es nach dieser Staffel vorbei ist. Nicht, weil die Serie nicht unterhaltsam wäre, aber das ständige Herumtänzeln um das titelgebende Ereignis ist doch langsam enervierend. Was ich immer noch erstaunlich finde, ist, dass Ted auch im achten Jahr noch die unsympathischste, pathetischste Figur des ganzen Ensembles ist. Ich mag Barney, Robin, Lilly und vor allem Marshall, aber Ted ist echt ein Idiot. Bemerkenswert, dass die Serie trotz trotteliger Hauptfigur so gut funktioniert. Auch Staffel 8 ist kurzweilig, aber wie gesagt, ich freue mich, dass die Serie nun endlich den Absprung schafft.
3/4

IJON TICHY: RAUMPILOT – DIE STERNTAGEBÜCHER (Staffel 1)
Feinster Pulp-Trash, ein verfilmter Groschenroman, der wenig mit Stanislaw Lem zu tun hat, wohl aber für Freunde des Absurden eine gute Zeit bedeutet. Ich kann der überbordenden Phantasie einfach nicht widerstehen und die Kuluppen… eine der ganz großen Alien-Spezies‘, die je im Fernsehen zu sehen waren. Albern, aber wunderbar.
3/4

NEW GIRL (Staffel 2)
Die zweite Staffel dieser extrem durchwachsenen Serie braucht die Hälfte ihrer Zeit, bis eine Folge des Weges kommt, die wirklich durchgängig witzig ist: Hüttenzauber, die 12. Episode, die vor allem dank Lamorne Morris zum Highlight wird. Trotz eines Gastauftritts von Jamie Lee Curtis nervt New Girl bis dahin mitunter gewaltig, nach dieser Folge geht es seltsamerweise besser weiter. Dennoch: Schmidts unbedarfter, witzig gemeinter Rassismus ist bescheuert, die Figuren sind manchmal zu spleenig, die Geschichten unausgegoren, die Improvisationen zünden oft nicht. New Girl ist mir zu wenig konstant in seinem Vermögen, mich zum Lachen zu bringen.
2/4

SLEEPY HOLLOW (Staffel 1)
Nun gut, diese Serie schaue ich wirklich nur „nebenbei“. Eine Folge habe ich verpasst, eine andere nicht ganz bis zum Ende geschaut, also werde ich mir einen tiefergehenden Kommentar verkneifen. Wirklich was zu sagen kann ich auf dieser dünnen Basis ohnehin nicht, außer, dass mir scheint, dass die Monster of the Week-Episoden unterhaltsamer scheinen als die mit dem größeren Handlungsbogen. Also ähnlich wie bei Akte X, die mich auch nicht richtig triggert (ich kann ihr nicht verzeihen, was sie aus Mothman gemacht haben…spanische Konquistadoren, also bitte…). Mal schauen, was noch kommt, aber ich bezweifle, dass Sleepy Hollow zu meiner Lieblingsserie avanciert. Dazu ist die halbstündige Disney-Version auch einfach zu gut.



31 Tage - 31 Filme: Der Fragenkatalog



Ab morgen ist es soweit: Ich mache mich an das umfangreiche Blogger-Stöckchen 31 Tage – 31 Filme. Ins Leben gerufen von Lena von To the Lighthouse, machen nach meinen Informationen bisher drei weitere Blogger mit: ERGOthek, pieces of emotions und Weltall. Erde. Mensch…und ich.
Na ja, und ab morgen eben auch ich. Und weil meine Gedanken nur so schäumen, werde ich es auch in den 31 Tagen des März 2014 zu Ende bringen. Jeden Tag wird also eine Frage aus dem folgenden Katalog beantwortet, der nach dem Ende der Aktion natürlich mit den entsprechenden Links versehen wird. Oder ihr nutzt einfach das Label 31 Tage – 31 Filme. Das ist ganz euch überlassen. Aber hier erst mal die Fragen, die einer Beantwortung harren:

Tag 1 – Welchen Film hast du als Letztes gesehen?
Tag 2 – Nenne deinen Lieblingsfilm.
Tag 3 – Nenne deinen Hassfilm.
Tag 4 – Welchen Film könntest du kein zweites Mal sehen?
Tag 5 – Welcher Film erinnert dich an jemanden?
Tag 6 – Welcher war der erste Film, den du im Kino gesehen hast?
Tag 7 – Welchen Film hast du am häufigsten gesehen?
Tag 8 – Nenne einen Film von deinem/r Lieblingsregisseur_in [wahlweise:Lieblingsschauspieler_in].
Tag 9 – Welcher ist der schlechteste Film deines/r Lieblingsregisseurs/in[wahlweise: Lieblingsschauspielers/in]?
Tag 10 – Nenne den lustigsten Film, den du kennst.
Tag 11 – Welchen Film würdest du deinen Kindern zeigen?
Tag 12 – Die/das 7. DVD/Blu-ray/Video in deinem Regal von rechts.
Tag 13 – Welcher Film landete zuletzt aus einem Spontankauf in deinem Regal?
Tag 14 – Welcher Film hat die schönste Musik?
Tag 15 – Welcher Film hat dich überzeugt, obwohl er aus einem von dir ehernicht bevorzugten Genre stammt?
Tag 16 – Welches Genre bevorzugst du zum Entspannen?
Tag 17 – In welchem Film kommt deine Lieblingsfigur vor?
Tag 18 – Welcher Film enthält deinen Lieblingsbösewicht?
Tag 19 – Welcher Film hat dich zuletzt stark beeindruckt?
Tag 20 – Welcher Film hat dich am meisten enttäuscht?
Tag 21 – Von welchem Film wurdest du zum ersten Mal so richtig gefesselt?
Tag 22 – Welcher Film enthält deine Lieblingsszene?
Tag 23 – Aus welchem Film stammt der beste Filmanfang oder das beste Filmende?
Tag 24 – Welcher ist der traurigste Film, den du je gesehen hast?
Tag 25 – Welcher Film ist die gelungenste Verfilmung einer literarischenVorlage?
Tag 26 – Nenne deinen liebsten Filmklassiker.
Tag 27 – Welchen Film sollte deiner Meinung nach jeder gesehen haben?
Tag 28 – Welchen Film sollte man unbedingt im Kino gesehen haben?
Tag 29 – Welchen Film wolltest du schon immer sehen, bist aber bisher nie dazugekommen?
Tag 30 – Welchen Film erwartest du in Zukunft am meisten?
Tag 31 – Welchen Film wirst du als Nächstes sehen?
Fazit

Es gibt also viel zu tun. Und ich hoffe, die anderen Blogger sind mir nicht böse, dass ich mir ihre Antworten nicht im Detail angesehen habe, um mich bei meinen Antworten nicht unbewusst beeinflussen zu lassen. Das wird dann nachgeholt.
Ich freue mich auf die Aktion und natürlich auch auf eure Kommentare. In 24 Stunden geht’s los!

Mittwoch, 26. Februar 2014

Meine Soundtrack Top 10



(Bildidee angelehnt an ERGO)


Es ist an der Zeit, selbst mal etwas in die Blogosphäre einzubringen. Im letzten aufgenommen Stöckchen, Mein Leben in 15 Songs, habe ich ja schon darüber spekuliert, dass, zumindest für mich, eine Liste der Soundtracks meines Lebens ebenso sinnvoll wäre. Denn als Cinephilen begleiten einen natürlich nicht nur einzelne Songs, sondern ganze Klangteppiche aus Filmen durchs Leben und warum sollte man diese nicht auch zu ihrem Recht kommen lassen? Darum präsentiere ich euch heute Meine Soundtrack Top 10, die ich gerne als Stöckchen ins Netz hinauswerfen möchte. Möge es auffangen, wer Lust darauf hat, daran teilzunehmen und vielleicht so wie ich eine Ergänzung zu den Lebenssongs erstellen möchte. Eurer Pingback/Feedback dürft ihr selbstredend gerne in den Kommentaren hinterlassen, ich freue mich auf jeden weiteren Teilnehmer/Kommentator.
Und nun, ohne weitere Umschweife, die 10 Soundtrackalben meines Lebens.

LITTLE SHOP OF HORRORS (1986, Howard Ashman & Alan Menken)
Als Kind bin ich mal in Wohnzimmer gekommen, als mein Vater diesen Film schaute. 12 war ich da noch lange nicht und dementsprechend durfte ich nicht bleiben. Aber die Zeit reichte, um eine singende Pflanze zu sehen. Ich sah diese absolut phänomenale Kreation und hörte einen Auszug aus Feed Me (Git it). Von da an konnte ich es nicht abwarten, endlich alt genug zu sein, um den kompletten Film sehen zu dürfen und als es soweit war, wurde ich nicht enttäuscht. Der kleine Horrorladen ist ein klasse Musical mit tollen Songs. Selbstredend musste ich mir dann auch den Soundtrack kaufen. Der Preisaufkleber befindet sich heute noch auf der CD-Hülle: 17,95 DM habe ich damals bezahlt, viel Geld, wenn man es von seinem Taschengeld bezahlte, aber absolut gerechtfertigt, wenn man bedenkt, wie oft ich das Album angehört habe. Das Roger-Corman-Original kenn ich noch nicht, dafür habe ich Der kleine Horrorladen inzwischen auch auf der Bühne gesehen. Mit der kongenialen Filmversion und Levi Stubbs als Audrey II konnte diese Version aber nicht mithalten.
Als Eindruck hier der Song, mit dem für mich alles angefangen hat. Leider fehlt das Ende, aber man sollte sich den Film ohnehin komplett zu Gemüte führen.




BEAUTY AND THE BEAST (1991, Alan Menken & Howard Ashman)
Mein Respekt und meine Bewunderung für Disneys Die Schöne und das Biest kam erst mit der Zeit, aber sobald ich alt genug war, um über den vergleichsweisen Mangel an Gags hinwegzusehen, hat mich die reine märchenhafte Kraft des Films nicht mehr losgelassen, genauso wenig wie die über allen Zweifel erhabenen Animationen. Und der Soundtrack ist hervorragend, sowohl der Score als auch die an Broadway-Musicals angelegte Songs. Es fällt mir wirklich schwer, da einen Favoriten herauszupicken, die Prolog-Musik ist klasse, ebenso Transformation, der Mob Song geht unter die Haut und der Theme Song kam ja auch schon auf der Top-15-Liste vor. Darum gehe ich an dieser Stelle mit Be Our Guest. Ach ja, frag’s Geschirr, du weißt, das lügt nicht





A GOOFY MOVIE (1995, Carter Burwell, Don Davis & Tevin Campbell)
Ein toller Disneyfilm, den jeder vergessen zu haben scheint, ist Der Goofy Film, die Fortsetzung der TV-Serie Goofy & Max, die schließlich mit Goofy – Nicht zu stoppen ihr Ende fand. Mein 12jähriges Ich war sehr angesprochen von der Geschichte, dem Humor und vor allem der Musik. Die zwei „hippen“ Titelsongs, i2i und Stand Out, gesungen von Tevin Campbell, sind eine wunderbar seltsame Mischung aus 80er und 90er Musik und geben dem Film eine bisschen den Flair von The Breakfast Club und seinem Hit Don’t you forget about me von den Simple Minds. Und auch die von den Charakteren gesungenen Lieder haben ihren Charme, vor allem After Today hat eine ganze Reihe von mal mehr, mal weniger amüsanten Live-Action-Varianten, gedreht von Schülern an US-amerikanischen High Schools und Colleges, auf YouTube nach sich gezogen. Es lohnt sich, da mal eine kleine Recherche zu veranstalten und vor allem Original und „Fälschung“ zu vergleichen. Mein damaliger Favorit aber war i2i und auch wenn es wohl ein Song ist, der die pure Inkarnation des Wortes „cheesy“ ist … ich kann nicht anders als ihn zu mögen. Straft mein 12jähriges Ich dafür.





ANTZ (1998, Harry Gregson-Williams & John Powell)
Antz ist und bleibt bis heute eine meiner größten filmischen Obsessionen überhaupt. Ich hatte gerade Woody Allen für mich entdeckt und da kam eine Verbindung von seinem Humor mit meiner anderen Passion, dem Animationsfilm, gerade recht. Zumal es sehr bemerkenswert ist, wie sehr die Allegorie Ameisenstaat – Menschliche Gesellschaft einen 15jährigen ansprechen kann. Und dann diese Musik in Verbindung mit den Bildern…göttlich. Den Soundtrack wollte ich um alles in der Welt haben und natürlich landete er in meiner Sammlung und unzählige Male in meinen Ohren. Vor allem Track 2, The Colony, mit dem man am Beginn des Films in die Welt des Helden Z eingeführt wird. Andere hervorragende Tracks sind The Antz go marching to war und Weaver and Atzteca flirt. In meinen Augen einer der unterbewertetsten Film und unterbewertetsten Soundtracks überhaupt.





DINOSAURIER (2000, James Newton Howard)
Ach ja, Disneys Dinosaurier. Ich habe vor Ehrfurcht Tränen in den Augen gehabt, als der Trailer vor Toy Story 2 im Kino lief. Diese Bilder von Dinosauriern in ihrer „natürlichen Umgebung“, das hat mich schon sehr überwältigt. Der Film selbst ist dann ja eher … mäßig. Die Animationen sind grandios, aber warum man die Dinos immer sprechen lassen muss und die Plots auch immer nur In einem Land vor unserer Zeit recyceln… keine Ahnung. Der kürzlich gefloppte Dinosaurier – Im Reich der Giganten scheint ja genau den gleichen Fehler begangen zu haben. Nach allem, was man so hört, sogar noch ein paar Stufen furchtbarer als dieser Film. Nun gut, immerhin hatte dieser Film einen epischen Soundtrack und auch wenn ich ihn nicht mehr so klasse finde wie damals würde ich mich doch schlecht fühlen, ihn nicht auf der Liste zu haben. Ein hörenswerter Soundtrack zu einem Film, der ihn nicht verdient hat. Als Beispiel der Track Across the Desert. Ja, was passiert da wohl im Film…?





RED PLANET (2000, Graeme Revell & diverse Interpreten)
Noch so ein Beispiel für einen Film, der selbst  nicht so toll ist wie sein Soundtrack. Red Planet ist ein recht unterhaltsamer, aber müßiger B-Film, soweit ich mich erinnere. Aber das dazugehörige Album mit Peter Gabriel, Emma Shapplin, Sting und einem schönen Score von Graeme Revell ist Balsam für meine Ohren. Am allerseltsamsten aber ist, dass mit der Remix von The Tower That Ate People ausnehmend gut gefällt, obwohl er so viele Elemente hat, die mir sonst gar nicht zusagen. Aber gut, hier funktioniert es und das Album passt perfekt zu der angestrebten, aber nie ganz erreichten Atmosphäre des Films. Ich erinnere mich aber, dass es kurioserweise perfekt zu den Effekten passte. Macht das Sinn? Vielleicht, vielleicht auch nicht.





TREASURE PLANET (2002, James Newton Howard & John Rzeznik)
Der Titelsong dieses Films kam ja schon in der 15 Songs-Liste vor, aber ich mag das komplette Album. Wahrscheinlich hört jemand, der nicht so vernarrt in den Film Der Schatzplanet ist, hier nur einen netten, aber gängigen Disney-Score, aber mich transportiert James Newton Howards Musik genauso zurück in die Welt von Jim Hawkins wie es der Song I’m Still Here von John Rzeznik tut, als gute und schlechte Zeiten noch so verdammt nah beieinander lagen.





THE VILLAGE (2004, James Newton Howard & Hilary Hahn)
Okay, das letzte Mal James Newton Howard, ich verspreche es. War mir vorher gar nicht klar, dass er so oft auf meiner Liste auftauchen würde… The Village – Das Dorf lebt in meinen Augen ohnehin sehr von seiner Musik, die die Atmosphäre perfekt mitgestaltet, als beispielsweise von dem in meinen Augen etwas forcierten Twist am Ende. Alle haben sich über das „normale“ Ende von Signs – Zeichen aufgeregt, also musste auf Teufel komm raus etwas anderes her. Aber inzwischen hat M. Night Shyamalan ja ohnehin jede Glaubwürdigkeit verloren, darum kann man The Village als seinen letzten ansehbaren Film wohl stehen lassen. Denn, wie gesagt, er hat diesen wunderschönen, melancholischen Soundtrack mit der tollen Violinistin Hilary Hahn. Es ist auch immer schön, wenn ein Soundtrack auch vollkommen allein, ohne den dazugehörigen Film, stehen kann.





HAPPY FEET (2006, John Powell)
Ich meine nicht den „eigentlichen“ Soundtrack mit den gängigen Songs, für mich ist der Score von John Powell um Längen besser. Happy Feet ist ja ohnehin ein Film, der schnell unterschätzt wird. Tanzende, niedliche Pinguine und das war es? Weit gefehlt, die Story beinhaltet so viel mehr und besonders ansprechend finde ich den tief verwurzelten Wunsch nach artenübergreifender Kommunikation. Denn darum geht es eigentlich: wie könnten sich Spezies‘ auf der Erde verständigen, wenn sie eigentlich keine gemeinsame Kommunikationsbasis haben? Wer nur für die Showeinlagen kommt, der wird mit sehr viel mehr bereichert als „nur“ beschwingt tanzenden und singenden Vögeln. So viel dazu. Hinzu kommen noch hervorragende Bilder, die souveräne Regie von George Miller (der Schöpfer von Mad Max weiß halt, wie man Action inszeniert und wie eine Sequenz komponiert sein muss, um den maximalen Effekt zu erreichen) und der ehrfurchtsgebietende Soundtrack. Um an den Score zu kommen, habe ich zum ersten Mal einen Kauf über den Amazon Marketplace in Amerika getätigt. Was hat sich das gelohnt.





GRAVITY (2013, Steven Price)
Dies ist die Musik, die einem meiner Professoren sicherlich Schmerzen verursacht. Überwältigungsmusik, igitt… Aber ehrlich gesagt ist mir das egal. Ich bin zwar auch der Meinung, dass man nicht jede freie Minute mit Musik zukleistern sollte und Filme, die ihren Score sehr bewusst und akzentuiert einsetzen zu beglückwünschen sind, aber wenn man 90 Minuten zusammen mit Sandra Bullock am Rand des Überlebens gehangen hat, ist das wohl herzlich egal. Zumal die Musik in Gravity auch oft die Funktion von Geräuschen übernimmt, was einen hübschen Effekt ergibt. Mein Lieblingstrack aber ist das Finale: back to earth, glad to be alive. Ich war echt fertig, nachdem ich Gravity gesehen habe, auch und gerade wegen des perfekt zum Film passenden Soundtracks.





Und das waren sie, die zehn Soundtracks, die ich immer wieder hören kann. Nicht auf die Liste geschafft haben es Alien Autopsy, Night on Earth, Beowulf, Kammerflimmern, Werner – Das muss kesseln!!! und Titan A.E. Und natürlich all die Soundtracks, die ich noch entdecken muss.

Donnerstag, 20. Februar 2014

31


Dienstag, 11. Februar 2014

Media Monday #137




Es ist mal wieder Zeit für einen Media Monday.
Wer diese Blogger-Aktion nicht kennt, der kann sich hier darüber hinformieren. Allen anderen viel Spaß mit meinen Antworten und vergesst nicht, die Ergebnisse der anderenTeilnehmer auch eines Blickes zu würdigen.

1. Weil ich die Diskussion bei Facebook aufgeschnappt habe, gebe ich die Frage gerne direkt weiter: Welcher Film hätte eurer Meinung nach durch die Beteiligung von Drachen enorm gewonnen?
Alle Transformers-Filme. Die Drachen hätten die Roboter und die schäbigen Menschen-Darsteller auslöschen können, damit schneller Ruhe im Karton geherrscht hätte.

2. Wie wichtig ist euch die musikalische Untermalung bei Filmen? Und bevorzugt ihr eher Soundtracks oder Scores?
Ich mag sinnvoll eingesetzte Musik. Wenn sie mir zu penetrant erzählen möchte, was ich jetzt gerade fühlen soll, dann nervt sie. Am liebsten ist mir Musik, die auch ohne Filmbezug Bestand hat (z.B. der Soundtrack zu The Village – Das Dorf). Ein interessantes Beispiel finde ich den ansonsten mülligen Brautalarm, der über weite Strecken ganz bewusst KEINE Musik einsetzt, um dem Zuschauer auch mal das eigene Denken zuzutrauen.
Wenn es um die Konfrontation Songs Vs. Score geht, würde ich einem guten Score den Vorzug geben. Happy Feet beispielsweise hat einen fantastischen Score, da können die generischen Songs nur verlieren. Generell ist der Einsatz von Songs in Filmen auch so eine Sache, viel zu oft wird der gerade aktuelle Chartshit heruntergedudelt (Til Schweiger, fühlst du dich angesprochen?) oder die Musik sagt mir nicht zu. Fantastisch finde ich Einsätze wie Video killed the Radiostar von The Buggles im ansonsten ziemlich furchtbaren Take This Waltz oder auch der ironische Einsatz von Songs im Dawn of the Dead-Remake.


3. Aber wo wir gerade schon einmal beim Thema Musik sind: Es gibt ja diverse Filme, wo Stars sich auch mal als Gesangstalente versuchen. Welche dieser Darbietungen hat euch am meisten imponiert?
Da habe ich nie drauf geachtet und wahrscheinlich kenne ich auch zu wenig Filme, in denen die Stars selber singen. Ich passe.

4. Manche Reihen (also von Büchern, Serien oder Comics) scheinen sich endlos hinzuziehen. Manche verlieren im Laufe der Zeit an Qualität, manche halten ein konstant hohes Niveau. Wie steht ihr zu solchen Neverending-Stories und was wären eurer Meinung nach Positiv- oder Negativbeispiele?
Man sollte seine Geschichten nicht bis zur Unendlichkeit ausdehnen. Ein Plan sollte erkennbar sein. Das ist der Grund, warum ich irgendwann aufgehört habe, Lost zu schauen – kein erkennbares Konzept, nur noch mehr Mumbo-Jumbo. Als positives Beispiel würde ich Babylon 5 angeben, weil da von vornherein ein Fünf-Jahres-Konzept existierte und auch wenn die TV-Anstalten dies schlussendlich arg torpedierten und die fünfte Staffel ziemlich abfällt, schätze ich die Serie aber dennoch aufgrund ihres absolut ehrlichen Versuchs, nicht so lange auf dem Bildschirm zu verweilen bis niemand sie mehr ertragen könnte. Als Negativ-Beispiel könnte ich momentan True Blood ins Rennen schicken, weil die Serie seit der vierten Staffel arg strauchelt und nicht so recht weiß, wohin es gehen soll. Und natürlich Lost. Glücklicherweise hat sich How I Met Your Mother ja mit der achten Staffel wieder gefangen, vielleicht auch nur, weil, das Finale nun in greifbarer Nähe ist.

5. Ich tue mich im Moment ein wenig schwer, all die Serien, Filme, Comics und Bücher zu sichten, die mich interessieren würden. Wie geht es euch in der Beziehung? Fühlt ihr euch auch manchmal erschlagen von der Flut an Neuveröffentlichungen und Altlasten oder seht ihr das ganz entspannt? Habt ihr schon mal eine Reihe bewusst nicht begonnen, in dem Wissen, dass diese zu viel eurer Zeit beanspruchen würde?
Ich tue mir in der Tat schwer damit. Es gibt noch so viele Serie, so viele Filme, so viele Bücher, die mich interessieren und die konsumiert werden möchten. Manchmal denke ich, ich hätte als Teenager weniger Trash-Filme und viel mehr Kubrick und Allen schauen müssen, damit zumindest das inzwischen vom Tisch wäre. Aber es nützt ja auch nichts, sich wahnsinnig zu machen, ich gehe eins nach dem anderen an.
Herangetraut habe ich mir bisher nicht an das Gesamtwerk von Woody Allen und an alle James-Bond-Filme, weil ich weiß, dass das seine Zeit beanspruchen wird, aber beides sind feste Projekte für die Zukunft.


6. Gewalt und Nacktheit waren seit jeher die die größten Aufreger im Film- und Serienbusiness und brachten und bringen immer wieder die Leute auf die Barrikaden. Wie steht ihr dazu? Gewollte Provokation, sinnvolles Stilmittel, überflüssige Effekthascherei oder Freiheit der Kunstschaffenden?
Das ist immer eine Frage des jeweiligen Werkes. Gewalt muss einen Zweck in der Geschichte erfüllen, zum reinen Selbstzweck oder gar nur zur Provokation eingesetzt ist sie durchaus fragwürdig, manchmal sogar verwerflich. In abgeschwächter Form gilt das auch für Nacktheit, wobei wir in Europa ja glücklicherweise weniger Angst vor nackten Körpern haben als die Amerikaner. Man kann nun einwenden, dass sich das auch wandelt, aber die Brüste und Hintern in Game of Thrones beispielsweise sind oftmals ziemlich deutlich als Quotenfutter zu erkennen. Der zahlende HBO-Zuschauer will ja was geboten kriegen für sein Geld… Generell kann jeder machen, was er will, man muss nur damit rechnen, dass es auch mal Kritik ob der Sinnhaftigkeit o.ä. hagelt.

7. Meine zuletzt gelesenes Buch war Erbarmen von Jussi Adler-Olson und das war bisher ganz unterhaltsam, weil die beiden Hauptfiguren ein nettes Duo abgeben und das Schicksal der Politikerin ziemlich gruselig ist. Aber ich bin noch nicht ganz durch, also bitte keine weiteren Spoiler!