Michael von Der Filmtipp hat mich für den Liebster Blog-Award nominiert. Vielen
Dank dafür und ja, dies ist tatsächlich meine erste Teilnahme an dieser Aktion.
Ich bin schon ganz wuschig. Nun gut, hier die Fragen und meine ganz
persönlichen Antworten:
Kannst du in Gedanken versinken? Wenn ja,
wann zuletzt und worüber hast du nachgedacht?
Wer kann das denn
nicht, wenn mir diese Gegenfrage erlaubt sei?! Natürlich ja. Das letzte Mal
richtig intensiv und tief versunken war ich im Urlaub, in einer Ferienhütte mit
Blick auf einen Fjord. Sinniert habe ich darüber, wie gut es mir und allen die
ich kenne doch geht, was für einen Respekt man vor Menschen haben muss, die in
ein anderes Land kommen, die Sprache und die Gepflogenheiten lernen und oftmals
bei annähernd null starten müssen – und was für ignorante Barbaren diejenigen
sind, die diese Menschen auch noch angreifen.
Welcher Charaktertyp in Filmen zieht
besonders deine Aufmerksamkeit auf sich?
Der Außenseiter,
der Geek, der nicht-menschliche Charakter, die witzige Nebenfigur, die mehr zu
bieten hat als nur schale Scherze. Generell aber wohl jede Figur, die auf
irgendeine Art und Weise meine Aufmerksamkeit auf sich zieht, auch wenn ich
nicht immer mit dem Finger darauf zeigen kann, woran es letztendlich liegt.
Denn ein gut geschriebener Jock kann dann interessanter sein als ein
08/15-Nerd.
Wenn du dein Leben verfilmen dürftest: wer
bekäme die Hauptrolle? Wie würde der Film heißen und wovon würde er handeln?
Wurde die Frage
nicht schon einmal auf Twitter gestellt? Wie auch immer, an meiner Antwort hat
sich nichts geändert: Dane DeHaan dürfte mich spielen. Die äußeren Ähnlichkeiten
sind, nun ja, eher marginal, aber seine Darbietung in Chronicle hat mich so beeindruckt und mich zumindest in Grundzügen
an mich selbst erinnert (ich hoffe, wenn ich von einem pulsierenden Stein
Superkräfte bekomme, setze ich sie etwas besser ein), dass er einfach sein
muss. Zumal er ja sein Talent auch sonst immer wieder unter Beweis stellt. Ich
glaube, Journey wäre ein netter Titel
und natürlich würde der Film von teenage
angst, starken Freundschaften (und dem partiellen Verlust selbiger),
Sehnsucht und dem ganzen restlichen Mist handeln, durch den man sich im Leben
so schlagen muss. Ja, es wäre ein Coming-of-Age-Film, keine Frage, aber einer,
der über die Pubertät und Twen-Jahre hinaus gehen würde und der vor allem eine
Botschaft hätte: egal, wie unglaublich furchtbar dir manches erscheinen mag,
wie sehr du verzweifelst an … allem: es wird gut. Wirklich. Kurz, es wäre ein
Film wie es ihn schon tausendfach gibt. Aber genau wie Geschichten tausendfach
immer wieder von unterschiedlichen Menschen durchgemacht werden müssen, können
sie auch ebenso häufig medial erzählt werden. Coming soon to a theatre near you!
In welcher Situation hattest du zuletzt das
Gefühl Hilfe zu benötigen? Hast du sie erhalten?
Ganz konkret: als
ich an einem der letzten heißen Tage nach Hause kam, fast von der Treppe
gefallen war und das Gefühl hatte, an Hitze einzugehen – da hatte ich schon die
Ahnung, dass Hilfe jetzt ganz gut wäre. Ich hab sie durch meine Frau erhalten:
in Form eines kalten Getränkes und einer kalten Dusche. <3 p="">
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Musik und Film – gehört das für dich
zusammen oder können beide auch gut ohneeinander?
Einer meiner
Profs an der FH hätte jetzt bestimmt gesagt, dass Film generell gut ohne Musik
kann, weil sie ja eh immer nur überwältigen will. Ich sehe das nicht so (zumal
Musik oftmals einfach die Kraft hat, beeindruckende Bilder noch gewaltiger zu
machen – es gibt ehrliche Überwältigung und manipulative), für mich gehört eine
perfekte Symbiose zwischen den Beiden zu den schönsten Dingen, die man im Kino
erleben kann. Der Film braucht die Musik zwar mehr als andersherum (gute
Filmmusik kann auch allein stehen und ganz neue Assoziationen jenseits der Bilder
wecken, für die sie geschrieben wurde), und es gibt auch interessante Beispiele
für den bewussten, meistens teilweisen Verzicht auf Musik (Lorenzos Öl oder auch einige Szenen aus Brautalarm, von Die Vögel
ganz zu schweigen), aber generell sind die Beiden schon eine willkommene
Einheit. Schön wäre es, wenn man sich generell mehr Gedanken über die Wirkung der
beiden Kunstformen in der Kombination machen würde und z. B. Horrorfilme nicht
penetrant mit musikalischen Stingern zupflastern würde.
Bist du schon mal an Orten gewesen, die auf
dich eine besondere Wirkung hatten?
Ständig. In
letzter Zeit ist das Haus meiner besten Freunde so ein Ort, ein Ort an dem ein
neugeborenes Baby lebt strotz einfach vor Liebe und einer ganz besonderen
Atmosphäre. Ansonsten kann ja prinzipiell jeder Ort in der richtigen Situation
eine besondere Wirkung haben, oder? Ferner könnte ich noch die Insel Runde in
Norwegen nennen, die sich ob ihrer Möglichkeiten (Beobachtung von
Papageientauchern) zu einem meiner Sehnsuchtsorte entwickelt hat oder auch die
Lofoten/Vesteralen, auf denen die Mittsommernachtsonne die Landschaft in ein
unglaubliches, schwer zu beschreibendes Licht taucht. Die Besonderheit von
Orten ist schlicht situationsabhängig.
Du hast die Wahl: eine Zusammenarbeit mit
deinem Idol/einem großen Künstler, oder drei Wochen bezahlten Urlaub in einem
Land deiner Wahl. Natürlich mit Begründung, bitte.
Ich nehme den
Urlaub, Dankeschön. Warum?, wird
jetzt bestimmt der Aufschrei durch die Reihen gehen. Nun, zum einen gibt es
keinen Menschen, den ich so idealisiere, dass ich unbedingt ein Projekt mit
ihm/ihr durchführen möchte. Zum anderen hätte ich auch schlicht Angst davor,
dass mir Illusionen genommen werden, wenn sich die Zusammenarbeit als so zäh,
nichtssagend und/oder anstrengend herausstellt, dass man sich danach nicht mehr
in die Augen schauen kann. Was, wenn Helge Schneider gar nicht so eine coole
Socke ist, wie ich ihn mir vorstelle? Nein, das lass ich mir lieber drei Wochen
im hohen Norden finanzieren. Wird für den Sponsor teuer genug.
Das Gefühl von völliger Zufriedenheit –
kennst du das?
Klar. Und ich
werde ganz traurig, wenn ich mir vorstelle, dass es Menschen gibt, die es nicht
kennen.
Du hast 5 Sekunden – gibt es ein modisches
Outfit aus einem Film, dass dir sofort ins Gedächtnis schießt? Wenn ja, welches
und warum?
Der Virus Thrax
aus Osmosis Jones. Weil auch
klamottentechnisch damals für mich ein King
of Cool. Und ja, das war eine ziemlich seltsame Antwort. Sei es drum.
Perfektion. Was sind deine ersten Gedanken,
wenn du dieses Wort hörst?
Nicht erreichbar
und auch nicht erstrebenswert. Perfektion widerspricht der menschlichen Natur,
denke ich, und liegt zudem im Auge des Betrachters. So kann der Film, der für
mich perfekt ist, von meiner Frau bereits als großer Mist angesehen werden.
Perfektion ist eine Illusion, die, wenn man zum Beispiel an medial verbreitete body images denkt, auch nicht immer
gesund daher kommt. Entspannung ist da ein schöneres Leitbild, finde ich.
So, dass waren
meine Antworten.
Und hier die
Nominierten, von denen ich mir eine Beantwortung meiner Fragen erhoffe:
Die stets
wunderbar eloquente Lena von Lenas Filmblog.
Annika von Die Filme, die ich rief, wenn sie es irgendwie schafft, so eine Blogparade noch
zwischen die Hochzeitsvorbereitungen dazwischen zu quetschen.
Gorana aus der
ERGOthek, wenn sie neben Sohn und lesen noch Zeit findet.
Björn von YZORDDERREXXIII,
dem spendabelsten Blogger, den ich kenne.
Marco von Z wie Klugscheisser,
dem mir verzeihen möge, dass es in den Fragen nicht ausschließlich um Comics
geht.
Arne von
Jackers2Cents. Weil er Filme liebt. Und aus Hannover kommt. Yay!
Lucas, der
Kinomensch. Denn er mag ja zuviel reden (laut Twitter-Profil), aber das ist ja
gerade das Gute!
Niels von
taranKino, in der Hoffnung, dass er uns auch auf Twitter wieder beehrt.
Meine Fragen:
Aliens begegnen
uns ja ständig in allen möglichen Medien. Doch wie sieht es für dich in der
Realität aus? Glaubst du an die Existenz von außerirdischem Leben irgendwo im
All oder hältst du die Erde für einen (für uns) glücklichen Zufall?
Empfindest du
TV-Serie wirklich, wie immer mal wieder postuliert wird, als „Medium der
Zukunft“, dass dem Kino den Rang ablaufen wird (oder es schon getan hat)? Oder
ist das alles zu sehr gehypt?
Ganz ehrlich:
Verfolgst du manche Blogs nur, damit du über die dort veröffentlichten
Meinungen den Kopf schütteln kannst?
Manche Leute
lehnen schwarz/weiß-Filme kategorisch ab. Findest du diese Haltung albern oder
kannst du sie, zumindest auf irgendeiner Ebene, nachvollziehen?
„Mann benutzt
lebenden Igel als Fußball.“ Wie sehr regen dich solche Meldungen auf bzw.
lassen sie dich an dem Zustand der Menschheit verzweifeln (alternativ kann auch
jede andere Meldung eingesetzt/gedacht werden)?
Was sind deine
Strategien, um nach einem stressigen Tag wieder einen Ausgleich zu finden?
Auf welches
Medium/Kunstform könntest du persönlich am ehesten verzichten (ohne es
selbstredend ganz abschaffen zu wollen, da ja jeder sein Faible haben darf)?
Bücher, TV, Radio, Videospiele oder etwas ganz anderes?
Blogger,
besonders die Film- und/oder Buchaffinen, berichten ja immer wieder von
Platzproblemen. Kennst du das oder hast du deine Sammelwut im Griff bzw. einen
Weg gefunden, alles unterzubringen?
Wo wir gerade bei
Sammelwut sind: hast du als Kind Zeitschriften gesammelt? Wenn ja, welche und
vor allem: tust du es heute noch?
Twitter
interessiert es, den Deutschen im Klischee sowieso, andere nehmen es einfach
hin: das Wetter. Welche Jahreszeit entspricht deiner Vorstellung von einem
„super Wetter“ am ehesten und warum?
Die Regeln, wenn
du nominiert wurdest und mitmachst:
Danke dem Blogger,
der Dich nominiert hat.
Verlinke den Blogger,
der Dich nominiert hat.
Füge eines der
Liebster-Blog-Award Buttons in Deinen Post ein.
Beantworte die Dir
gestellten Fragen.
Erstelle 10 neue
Fragen für die Blogger, die Du nominierst.
Nominiere Blogs, die
weniger als 300 Follower (halte ich persönlich für eine optionale Angabe) haben.
Informiere die
Blogger über einen Kommentar, dass Du sie nominiert hast.
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