Rajko Burchhardt aka Mr. Vincent Vega hat auf MoviePilot
einen Text veröffentlicht, der wie ein Lauffeuer durch die Blogosphäre rast, so
zumindest mein Eindruck. Wer ihn noch nicht gelesen hat, sollte es nachholen,
denn immerhin geht es uns Filmblogger an: „Sehr oft schon habe ich gehört und
gelesen, Filmkritik sei allein deshalb überflüssig, weil sie – egal wie
informativ, analytisch scharf oder wohlfein formuliert sie auch sein mag –
subjektive Meinungen allgemeingültig ausgebe. Und natürlich ist kein Werturteil
objektiv, wie sollte das auch gehen. Filmkritik führt zu einem großen
Missverständnis, und daran hat ihre Normierung und Mutlosigkeit auch gehörig
Anteil, wenn sie lediglich als Empfehlung, Richtungsvorgabe, Meinungsdiktat
verstanden wird. Das ist (bestenfalls) weder ihr Anspruch noch kann es in
irgendeiner Form sinnvoll sein. Filmkritik ermuntert zur Auseinandersetzung,
nicht dazu, sich diese zu ersparen.“
Andrea
Romano hat für Mashable eine Serie des Designers Danish Ahmed herausgesucht,
die Filmtitel für Werbeposter ein klein wenig zu wörtlich nimmt: „Mumbai-based
designer Danish Ahmed illustrated this humorous series that reimagines some of
Hollywood's recent popular pictures and takes their titles quite literally.
Movies like The Wolf of Wall Street look
entirely different, replacing Leonardo Dicaprio as a wealthy stockbroker with a
hungry-looking wolf stalking an empty Wall St.”
Annika Stelter von Die Filme, die ich rief hat den
1976er-Esoterik-Sci-Fi-Klassiker Der Mann, der vom Himmel fiel mit David Bowie
gesichtet und auch wenn sie nicht wirklich begeistert war, werde ich mir diesen
Film mit Sicherheit auch irgendwann zu Gemüte führen. Bowie als Alien, das ist
eine Lücke, die ich auch meiner Watchlist nicht dulden kann: „‘Ground control
to Major Tom? What is Bowie doing on earth?‘ Alles und nix. Ich muss es
zugeben, für mich war “The Man Who Fell to Earth” eine leichte Bruchlandung. Ich
bin ziemlich begeistert durch den Film gesegelt und habe irgendwann bemerkt:
„Moment mal, ich langweile mich. Es hört nicht auf.“ So war ich dann fast
schlummernd am Ende angekommen und spürte fast nichts. Aber vielleicht das ist
eben die Faszination des Films?!“
Dass Godzilla in seinem neuesten Film auf sich warten last,
ist wohl sein geringstes Problem. Und Forrest Wickman von Slate zeigt uns, dass
es keinesfalls eine Rückkehr zu „alten Monsterfilmwerten“ ist, wenn sich die
Riesenechse erst nach einer Stunde blicken lässt: „This narrative seems
compelling—kids these days with their short-attention spans and sophisticated
computer modeling!—but none of it is quite right. If anything, modern monster movies, and not
just Godzilla, are waiting longer than ever. For starters, reports of the
original Godzilla’s restraint have been greatly exaggerated. 1954’s Gojira
waited only 22 minutes before showing his giant lizard face.
Since then, each of the successive Godzilla reboots and remakes has waited
longer than the one before.”
Mir hat Godzilla anno 2014 ja auch nicht so gefallen, aber
die Befürworter und die Nein-Sager halten sich die Wage. Tim Slagman von Bad im
Bilderstrom verrät uns, warum seiner Meinung nach die häufisgten Kritikpunkte
an dem Film ins Leere laufen: „Meine Vermutung allerdings ist es, dass die
Ablehnung des erzählerischen Konzepts mit etwas ganz anderem zu tun hat:
Monster reden nicht. Allzu vielen Kommentaren zum Film liegt eine Denkfigur
zugrunde, die zu den hartnäckigsten Mythen des Filmdiskurses gehört – dass sich
ein Film in Handlung und Bild aufteilen ließe. Sounddesign und Musik werden in
dieser angeblichen Parallelität ohnehin meist ganz vergessen, die Dialoge
großzügig der Handlung zugeschlagen. Menschen handeln demzufolge, Monster
werden – das steckt ja nun schon etymologisch in ihnen drin – gezeigt.“
David Ehrlich meint auf The Dissvolve gar eine neue Art von Blockbuster in Godzilla erkennen zu können: „It’s telling that the film climaxes by finally aligning the human POV with that of the titular monster; Edwards’ most instructive cut creates a parallel action between Brody and Godzilla, as both combatants keel over after the final battle. It may have cost us several major cities and an untold number of lives, but humans are finally seeing eye to eye with nature’s wrath. The film’s evocative closing shot serves as a resonant reminder that just because we’re the planet’s predominant storytellers doesn’t mean that the story is necessarily about us.”
David Ehrlich meint auf The Dissvolve gar eine neue Art von Blockbuster in Godzilla erkennen zu können: „It’s telling that the film climaxes by finally aligning the human POV with that of the titular monster; Edwards’ most instructive cut creates a parallel action between Brody and Godzilla, as both combatants keel over after the final battle. It may have cost us several major cities and an untold number of lives, but humans are finally seeing eye to eye with nature’s wrath. The film’s evocative closing shot serves as a resonant reminder that just because we’re the planet’s predominant storytellers doesn’t mean that the story is necessarily about us.”
The Bitter Script Reader lässt uns auf Film School Rejects
an seinen Gedanken zu dem Fehlen von Superheldenfilmen mit einer weiblichen
Hauptfigur teilhaben: „I think it’s safe to stipulate that all of these films
were bombs. Three female
superhero films, three films that failed to connect to an audience. But
correlation doesn’t necessarily equal causation. These films most likely failed
for reasons of quality rather than the gender of their leading characters.
Furthermore, that lack of quality isn’t directly related to that gender
either.”
Goyer compares She-Hulk to a porn star, calls Martian Manhunter goofy und She-Hulk is a feminist hero, not a male fantasy
Noch mehr zum Thema Comic und Geschlecht. David S. Goyer,
Drehbuchautor von Man of Steel und den Nolan-Batman-Filmen, hat Fans gegen sich
aufgebracht, als er She-Hulk als nichts weiteres als eine pornographische
Männerfantasie betitelte. Comic Book Resources hat das aufbereitet, ebenso wie
die Antwort von MARVEL-Guru Stan Lee. Am interessantesten aber ist, dass der
Streit bis zu Alyssa Rosenberg von The Washington Post durchgedrungen ist, die
eine lesenswerte Verteidigung des Charakters verfasst hat: „Goyer is not wrong
that She-Hulk, like pretty much every other female character in comics, has
been given impractical costumes given her crime-fighting vocation. Plenty of readers and artists project
their sexual desires onto a physically powerful but safely fictional woman. But
it is depressing to hear Goyer, who is charged with shepherding a huge
franchise into theaters for years to come, skip all the other reasons that
fans, male and female, might be attached to She-Hulk.”
Das unten folgende Video des Tages hat mit der Europawahl zu
tun und damit, dass man den rechten Parteien keine Chance geben soll. Das ist
richtig und wichtig und man sollte meinen, wenn dieser Aufruf von Rainer Höß,
dem Enkel von Rudolf Höß, einem der Massenmörder von Auschwitz, kommt, sollte
das Gewicht haben. Der Deutschlandfunk gibt zu bedenken, dass auch Rainer Höß
nicht ganz unumstritten ist. An der Wichtigkeit des Videos ändert das nichts,
rückt aber die Person in einen Kontext.
TWEET DES TAGES
"Und bei der Europawahl gewinnt dann am Ende auch wieder Angela Merkel - oder was?"
Sohn I, sechs Jahre, politikverdrossen.
— Max. Buddenbohm (@Buddenbohm) 21. Mai 2014
VIDEO DES TAGES
KURZFILM DES TAGES
Eyes on the Stars from StoryCorps on Vimeo.
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