Tag 17 – In welchem Film kommt deine Lieblingsfigur vor?
Vor dieser Frage würde ich mich am liebsten drücken, um ganz
ehrlich zu sein. Mein erster Reflex war, einfach keine Figur anzugeben und mit
dieser Frage ähnlich zu verfahren wie bei den Lieblingsregisseuren etc. Aber
ich glaube, das würde nicht gut ankommen, also versuche ich mal, meine
Gedankengänge zu bündeln und zu ordnen.
Zuerst ist mir aufgefallen, dass ich bei den positiver
besetzten Figuren nicht in der Kategorie Einzelcharakter, sondern in Paaren
denke. Mich interessieren und berühren generell die Beziehungen zwischen zwei
Figuren mehr. Darum würde ich auch nicht beispielsweise Megamind aus dem
gleichnamigen Film als Lieblingsfigur nennen, weil ich zwar sehr mag, ihn aber
immer in Beziehung zu Roxanne setze. Oder Professor X und Magneto speziell in X-Men: Erste Entscheidung. Oder Jan und
Nina in Fickende Fische.Oder Wikus
und Christopher in District 9. Die
Liste könnte noch länger werden. Also habe ich mich auf Stand-Alone-Figuren konzentriert, Charaktere, die in meinem Kopf
nicht sofort eine Verbindung zu einem anderen haben, sondern auch allein stehen
können. Als erstes tauchte Tyrion Lannister aus Game of Thrones auf, aber hier geht es ja um Filme. Was nicht
vermied, dass auch noch Londo Mollari aus Babylon
5 und Norm aus Cheers einen
geistigen Cameoauftritt absolvierten, gefolgt von Quack aus Duck Tales, Trixi aus Chip & Chap – Die Ritter des Rechts,
Raven und Beast Boy aus Teen Titans
und Beeker aus der Muppet Show…
Nachdem all diese (und noch viele mehr) an mir
vorübergezogen waren, blieb irgendwann nur noch einer übrig: Hellboy.
Ja, ich denke, das ist eine akzeptable Wahl, mein Lieblingscomicheld in einer
der besten Comicverfilmungen, gespielt vom Veteran der Ganzkörpermaskerade, Ron
Perlman. Da kann man kaum etwas falsch machen. Besonders gefällt mir, dass
Perlman dem Charakter der Vorlage extrem gerecht wird, ihm aber auch noch
stimmige eigene Elemente hinzufügt, beispielsweise eine vertiefte Emotionalität.
Aber da sind wir ja schon wieder ganz schnell in den Beziehungsgefilden und
Hellboy kann doch auch so gut allein stehen… Wer nur die Filme kennt, sollte
sich auch mal an die Comics wagen und ergründen, woher viele der coolen
Sprüche, die Perlman als roter Dämon im Dienste des Guten so vom Stapel lässt,
eigentlich kommen. „Ich wünschte wirklich, er wäre nicht auf die Zapfsäule
gefallen“ oder „Große Worte für einen Mann ohne Hosen“ – herrlich.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen