Montag, 10. März 2014

31 Tage - 31 Filme: Tag 10



Tag 10 – Nenne den lustigsten Film, den du kennst.

Ach, du meine Güte. Das ist, um ehrlich zu sein, eine der schwierigsten Fragen auf der gesamten Liste. Als Kind hätte ich hier wohl Wieder Ärger mit Bernie oder einen der Otto-Waalkes-Filme angegeben, aber jetzt? Also stand ich vor meinem DVD-Regal, rekapitulierte viele der in Frage kommenden Filme und musste bei den meisten ob der Erinnerungen schmunzeln. Das ist schon mal gut. Es sei gesagt, dass ich im Laufe der Zeit einen Hang zum absurden Humor entwickelt habe. Ich liebe beispielsweise Helge Schneider, aber seine Filme sind mir etwas zu anstrengend. Bei den grotesken Radiosketchen aus der Hochzeit des Frühstyxradios muss ich heute noch lachen und einige der lustigsten Dinge, die ich je gesehen habe stammen aus den Premiere-Staffeln von Kalkofes Mattscheibe. Zudem mag ich den Humor von Woody Allen sehr gern (ein Name, der, wie mir auffällt, innerhalb der 31 Tage häufiger genannt wird). Weniger anfangen kann ich mit einem Film wie Fack ju Göte! Es ist mir unbegreiflich, wie dieser Film zum erfolgreichsten Film 2013 in Deutschland werden konnte, mit weitem Abstand vor Django Unchained. Die Faszination für Leute wie Mario Barth, Will Ferrell (der nur animiert in Megamind erträglich war), Adam Sandler, René Marik und seine gnadenlos unlustigen Puppen sowie für Filme wie Meine Braut, ihr Vater und ich will mir ohnehin nicht so recht in den Kopf. Aber gut, jedem das Seine.

Kurzzeitig dachte ich, ich könnte einfach Monty Pythons wunderbare Welt der Schwerkraft nennen, vereint der Film doch die besten Sketche aus dem Flying Circus. Aber als solcher ist es ja eher eine Best-Of-Anthologie, genauso gut hätte ich die Loriot-Gesamtbox ins Rennen schicken und es einfach als Mammutwerk verkaufen können. Beides gehört unzweifelhaft zu den Sternstunden des Humors, aber ein Spielfilm sollte seine Gags ja schon in so etwas wie einer Handlung unterbringen. Darum habe ich auch ein kleines Problem damit, Woody Allens Bananas wirklich auf Platz Eins zu setzen, eben weil seine Handlung nur ein schwaches Gerüst ist, um eine groteske Situation nach der anderen zu präsentieren. Ich liebe diesen Film: Woody will Pornohefte kaufen, Woody kämpft gegen Sylvester Stallone, Woody holt Verpflegung für eine ganze Armee… es gibt sehr viele großartige Elemente in diesem Film, die Handlung gehört nicht dazu. 

Darum mache ich es kurz und sage nun Kops. Den schwedische Film über eine Provinzpolizeieinheit, deren Revier aufgrund mangelnder Verbrechen dicht gemacht werden soll und die dann anfangen, selbst Straftaten zu inszenieren, um ihre Jobs zu behalten, habe ich zum ersten Mal mit Freunden in der 12. Klasse gesehen und wir haben am Boden gelegen vor Lachen. Nun habe ich geglaubt, dass dies womöglich nur den Umständen geschuldet war, in Gesellschaft sind Komödien ja oftmals lustiger als sie eigentlich sind, aber weit gefehlt. Kops hält auch weiteren Sichtungen stand, vor allem „Benny the Cop“ ist eine super Figur und wie die schwedische Provinz plötzlich zum Hort des Verbrechens wird…herrlich. Wer den Film noch nicht kennt – er ist den ein oder anderen Blick wert, versprochen.



Und weil ich sie nicht unerwähnt lassen möchte, hier noch zwei Filme, die sich mit den anderen um den Titel balgten: Ein Königreich für ein Lama, der vielleicht lustigste Film, der jemals bei Disney produziert wurde, und natürlich der unsterbliche Der Stadtneurotiker. „Was interessiert es dich, ob das Universum expandiert? Du bist hier in Brooklyn, da expandiert nichts!“ Ein Klassiker.


2 Kommentare:

  1. Ist tatsächlich erstaunlich lustig. Nur das ende überrascht. Da müssen sie ja plötzlich arbeiten und finden das i.O.
    Wenn ich 10 jahre vorher nur gechillt hätte, wäre das schon eine umstellung für mich ;)

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    1. :-D Stimmt schon! Film ist halt keine Abbildung der Realität. :-D

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